In einer Trennung sind die Kinder diejenigen, die am wenigsten Handlungsoptionen haben. Es ist somit die Aufgabe der Eltern, ihre Bedürfnisse so gut wie möglich zu befriedigen. Doch was ist für Kinder wichtig?

Sie brauchen in erster Linie Liebe und ein Sicherheitsgefühl. Dies gilt selbstverständlich für alle Kinder. Doch in einer Trennung ist die Stärkung des Sicherheitsgefühl von besonderer Bedeutung.
Durch unsere Präsenz und Verfügbarkeit als Eltern spüren Kinder unsere Liebe und fühlen sich beschützt und sicher. Auch die Organisation des Alltags und die Einrichtung können dieses Gefühl stärken.
Geborgenheit
Wie sind die Wohnung, die Kinderzimmer und der Essplatz eingerichtet? Kinder mögen Verstecke und Orte, wo man sich aneinander kuscheln kann. Warme Farben und weiche Materialen vermitteln auch ein Gefühl der Geborgenheit. Am Esstisch finde ich es wichtig, auf die Akustik zu achten. Zu viele harte und glatte Oberflächen reflektieren den Schall und steigern damit den Lärmpegel und die Reizbarkeit. Auch hier sorgen Textilien und andere weiche Materialien für einen friedlichen Austausch.
Orientierung
Können sich die Kinder und du dich in der Wohnung gut zurechtfinden? Mit einer auf eure Bedürfnisse abgestimmten Struktur, ist es leichter eine genügende Ordnung zu halten. Orientierung ist hier als Gegenpol zum Chaos und Überwältigung zu verstehen. Auch Rituale und Routinen erhöhen die Vorhersehbarkeit und Zuverlässigkeit des Alltags und bringen Ruhe und Sicherheit mit sich.
Stress- und reibungsfrei
Vor allem wenn du nicht in einer neuen Partnerschaft lebst, so fallen, wann immer deine Kinder bei dir, sind viele Aufgaben auf dich. Du arbeitest, kaufst ein, kochst und machst den Haushalt. Dazu möchtest du noch Zeit mit deinen Kindern verbringen, wenn möglich friedliche Zeit. Ich habe darauf geachtet, dass ich wo immer denkbar, mir den Alltag bewusst so stressfrei und reibungslos wie möglich gestaltet habe. Ich habe meine Erwartungen so angepasst, dass ich die Zeit mit meinem Sohn geniessen kann, anstatt mir Druck aufzusetzen, mehr als gerade wirklich nötig zu machen. Es gibt Phase, wo ich mehr erreichen kann, als das Minimum, aber es hat auch Phasen gegeben, wo das Minimum eine Herkulesleistung bedeutete.
Gönne dir liebegefüllte Momente mit deinen Kindern. Und sei wohlwollend dir selbst gegenüber, und mach es so gut du es gerade kannst.
Herzlich,
Andrea
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