Change the narrative – die Geschichte an die aktualisierte Realität angleichen

Nächstes Schuljahr sind mein Sohn und ich auf Reisen, in einem Bus. Wie viele habe ich mir einen VW-Bus vorgestellt: Kein ausgebauter, sondern ein Van, wo ich mich mit Kisten und Lattenrost nach Lust und Laune einrichten kann. Jetzt stellt sich die Frage, ob VW wirklich die richtige Marke für mich ist. Der Hype um den Wagen hält die Preise hoch und statistisch ist er nicht so zuverlässig wie andere Marken.

Ich zögere, den ursprünglichen «Traum» an den Nagel zu hängen und eine andere Marke zu wählen. Der Preis ist ein Argument aber vor allem die Zuverlässigkeit ist für mich als Frau – und dem Stereotyp treu Nicht-Mechanikerin – alleine auf Reisen wichtig.

Die Lösung ist, die Geschichte umzuschreiben. Wenn ich einen passenden VW-Bus finde, super! Und wenn nicht, so kann ich meinem Bus einen Namen geben, mit den Initialen VW: Vivienne Westwood, Viktor Wallace oder was auch immer mir dann in den Sinn kommt.

Ich habe schon mehr die Erfahrung gemacht, dass ein alter Traum die heutige Erfahrung trübt. Und wie schnell die Geschichte umgeschrieben werden kann, um mehr Stimmigkeit, Freude und Leichtigkeit in den Alltag zu bringen.

Eine Kundin hatte den Traum, ein Atelier in einer Wohnung mit Blick ins Grüne zu haben. Heute wohnt sie im Dachstock mit Dachfenster und hat ein Atelier in einem Tiefparterre. Der Traum wäre damit noch unerfüllt.

Wir haben die Situation aus dem Blickwinkel der Chakras betrachtet. Anstatt Wohnung und Atelier mittig auf der Ebene des Herzchakras kombiniert zu haben, hat sie eine Wohnung im obersten Stock – dritte Auge oder Kronenchakra – und das Atelier "auf der Höhe" des Wurzel- und Sakralchakra. Täglich führt sie der Arbeitsweg in Form eines Spaziergangs durchs Grüne. Als sie sich das verbildlicht hatte, hat sie festgestellt, dass das viel stimmiger ist als der angebliche "Traum". Sie wechselt täglich Ebene und findet durch den Spaziergang an der frischen Luft ein gutes Gleichgewicht.

Eine andere Kundin fühlt sich zuhause nicht geborgen. Nur ein Raum bietet sich ihr an, um eine Rückzugsinsel zu gestalten. Doch der befindet sich im Keller. Sie hatte die Vorstellung, dass sie einen Ort mit viel Tageslicht braucht und war entsprechend mit ihren Möglichkeiten enttäuscht. Als ich ihr erklärte, dass das Wurzelchakra für Geborgenheit, Sicherheit und Urvertrauen steht, hat sich ihr Gesicht aufgehellt. Sie sah plötzlich, dass dieses Kellerzimmer gut geeignet ist, um ein Ort zu gestalten, wo diese Bedürfnisse befriedigt werden.

Es geht nicht immer, doch wenn wir offen sind für einen Perspektivenwechsel, können wir eine für uns noch stimmigere Geschichte schreiben.

Hast du Träume, die du aktualisieren und neu schreiben könntest, damit dein Leben und deine Ziele sich noch stimmiger anfühlen?

Herzlich,

Andrea