Gratis kostet in der Regel nichts. So weit so gut.
Doch wieviel ist gratis wert?

Wieviel wert ist der Wiesenblumenstrauss, der ein Kind seiner Mutter pflückt? Wieviel wert ist der Stein – «Schau, da ist ein kleiner Glitzer drin!» - wert, der dem Papa geschenkt wird? Wieviel wert sind ein offenes Ohr oder eine herzliche Umarmung, wenn gerade alles zu viel wird?
Unendlich viel wert, einverstanden?
Doch oft werden Sachen, die gratis sind, nicht wertgeschätzt. Zum Teil zu recht, zum Teil aber nicht. Wert wird oft an den Preis gekoppelt.

Ich habe in letzter Zeit einige Workbooks geschrieben und gestaltet. Das neueste soll helfen, ein Elternburnout vorzubeugen. Mir ist es wichtig, dass so viele Eltern wie möglich davon profitieren. Ich möchte auch, dass solche mit begrenzten finanziellen Mitteln davon profitieren. Mein erster Impuls war, es umsonst anzubieten.
Doch wieviel Wert wird meiner Arbeit und meinem Wissen gegeben, wenn es gratis verfügbar gemacht wird? Wieviel wert wird der Veränderung im Leben dieser Eltern zugeschrieben, wenn die Unterstützung umsonst ins Haus flattert? Und wie viele Eltern würden tatsächlich das Workbook durcharbeiten und daraus etwas in ihren Alltag Umsetzen? Das Ding war ja gratis. Ich habe nichts verloren, wenn ich nichts damit tue.
Oder doch?
Deswegen kostet mein Workbook etwas.
Doch ich hoffe von tiefstem Herzen, dass die Erkenntnisse, die du daraus ziehen wirst, dir viel mehr wert sein werden als die 15.- Franken, die du dafür ausgibst.
Herzlich,
Andrea
Comments