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Glückliche Trennungskinder – Persönliche Ziele

Andrea Bonanomi

Ein glückliches Scheidungskind war nicht mein Ziel, als ich mich für eine Familie entschieden habe. Doch zu einer Scheidung ist es halt gekommen und soviel ich es beurteilen kann, würde ich behaupten, dass mein Sohn ein glückliches Scheidungskind ist.


Die Trennung kam für mich vollkommen überraschend. Ich war sehr verletzt und nicht ohne Rachegelüste. Als stillende Mutter hatte ich einiges in der Hand, die Beziehung zum Vater zu zerstören. Mein Sohn und sein Vater geniessen heute aber eine sehr schöne Beziehung. Wie habe ich es geschafft, über meinen eigenen Schatten zu springen?


Ein Kind hat in seinem Herzen eine Schublade auf welcher Mama steht, und eine wo Papa draufsteht. Wenn die jeweilige Person sie nicht füllen kann, so bleibt sie leer. Es ist mir als Mutter unmöglich, die Schublade des Vaters zu füllen. Es war gewissermassen meine Entscheidung und meine Verantwortung, ob ich meinem Sohn ein erfülltes Herz ermöglichen wollte oder nicht. Für dieses entscheidende Bild bin ich meinem damaligen Therapeuten unendlich dankbar. Es hat mir die Kraft gegeben, über meinen Verletzungen zu stehen. Mein Sohn und sein Vater konnten eine starke und sichere Bindung aufbauen. Dafür sind sie verantwortlich. Mein nicht zu vernachlässigenden Verdienst darin: ich habe die Beziehung nicht verunmöglicht.


Egal was zwischen euch als Eltern passiert ist, du kannst aus dem Partnerschaftsvertrag austreten, nicht aber aus dem Elternvertrag. Es ist nicht du gegen der/die Ex, sondern ihr zwei – mehr oder weniger gemeinsam – für das Beste für eure Kinder.


In Momenten, wo die Emotionen Überhand nehmen und der Alltag einem herumschüttelt, ist es hilfreich sich an Zielen orientieren zu können. Und damit dir auch klar ist, welche deine Ziele sind, lade ich dich ein, dir diese in Ruhe zu überlegen und dann auch niederzuschreiben.


Welche sind deine Ziele als Mann/Frau? Du bist dafür verantwortlich, dass es deinen Kindern, solange sie es noch nicht selbst können, gut geht. Doch du darfst dich als Mensch auch nicht vergessen. Nur wenn du handlungsfähig bleibst, kannst du deine Verantwortung auch angemessen wahrnehmen.  


Welche sind deine Ziele als Vater/Mutter? Du hast eine wichtige Rolle in der Gestaltung der Beziehung mit deinen Kindern. Aufopferung ist kein ehrenvolles Vorbild, Laisser-faire oder Rückzug auch nicht.


Welche sind deine Ziele als Teil des Elternteams? Wenn die Verletzungen genügend geheilt sind, welche Art Familie möchtest du mit deiner/deinem Ex und den Kindern bilden können? Ist das vielleicht sogar ein Ziel, worauf ihr gemeinsam hinarbeiten könnt?


Falls die Situation dich betrifft, hoffe ich, dass das Ziel der glücklichen Trennungskinder mit diesem Beitrag einen Schritt näher gerückt ist.


Herzlich,

Andrea

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Disclaimer: ich schreibe frisch von der Leber. So erfährst du meine Gedanken ungefiltert, kaum redigiert. Ich habe viele Talente, Rechtschreibung ist nicht zuoberst auf der Liste. Danke für deine Rücksicht.

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