Bald sind die Ferien zu Ende. Zeit für eine Bilanz.

Wir hatten dieses Jahr das grosse Glück, eine Woche mit einer Freundin und ihren Kindern in ihrem Häuslein am See zu verbringen. Es war herrlich. Eine Woche barfuss, eine Kinderbande ums Haus springend und viel Musse, um die Alltagsaufgaben zu erledigen.
Hier einige Erkenntnisse aus dieser Zeit:
Wenn das Wetter mitmacht und in der heissen Jahreszeit genügend Schatten vorhanden ist, so braucht es wirklich wenig, um glücklich zu sein. Wir hatten wenig Spielsachen dabei. Die wichtigsten darunter waren die Wasserpistolen, die Fischersachen und die Hängematte. Es wurde gefischt, versteckt und gefangen, mit vielen strahlenden Gesichtern.

Zurück in der bebauten Stadt, sieht alles ganz anders aus. Die Hitze legt einem tendenziell lahm, der Aufenthalt in der Natur verlangt mehr Planung und die Kinder wollen bespasst werden. Da wird klar, dass die Komfortzone auch Nachteile hat. Mir kam die Lust, wieder mal richtig auszumisten, und minimalistischer und naturnaher zu leben.
Auch das Prinzip der Mama-Mathematik wurde diese Woche bestätigt. Es ist so einfach, mit einer anderen Mutter, Kinder zu betreuen. Zugegeben: ich habe den Vergleich, wie es ist, mit einem Partner Kinder zu betreuen, nicht. Doch auch früher waren die Frauen miteinander im Dorf und die Männer auf der Jagd, die Kinder je nach Alter und Interessen mit den einen oder anderen unterwegs. Das Ziel und die Führung waren klar und eindeutig.
Vielleicht wäre es durchaus sinnvoll, sich die Freizeit öfters «geschlechtlich» zu organisieren, als Vätern- oder Mütternabende und -ausflüge. Sogar wenn es dasselbe Programm ist, Pizza backen, Feuer machen oder Beeren pflücken, die Erfahrung ist bestimmt ganz anders, wenn ein Kind mit Papa und seinem Kumpel unterwegs ist oder mit Mama und ihrer Freundin.
Falls du dich auf ein solches Experiment einlässt, teile bitte deine Erfahrung mit mir. Ich bin sehr gespannt zu hören, wie es dir und deinen Kindern ergangen ist.
Herzlich,
Andrea
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