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Essen mit Kindern – Die emotionale und gefühlsmässige Stimmung

Andrea Bonanomi

In den letzten zwei Beiträgen ging es unter anderem um das Sicherheitsgefühl. Sowohl die passende Einrichtung wie auch Routinen tragen dazu bei. Für Kinder sind aber wir als Eltern als Menschen auch ein wichtiger, wenn nicht der wichtigste Faktor.


Wie fühlst du dich, wenn du dich an den Tisch setzest? Welcher ist dein emotionaler Zustand? Wie viel Gelassenheit und emotionale Sicherheit strahlst du gegenüber deinen Kindern aus?


Die Einrichtung und die Routinen und Rituale sollen auch dich dabei unterstützen, dich in eine gelassene Stimmung zu bringen. Hohe Erwartungen und strenge Glaubenssätze sind hingegen nachteilig, für die Stimmung, deine Kinder und schlussendlich dich selbst. Wenn du dabei nach dem Motto «so viel wie nötig, so wenig wie möglich» gehst, so kann das hilfreich sein, um die Mahlzeiten mit deinen Kindern noch mehr geniessen zu können.


Für mich war unsere Rückkehr aus Sri Lanka erkenntnisreich: Mein Sohn war damals 2,5 Jahre alt. Ausser «Fried Rice» gab es in den Ferien kaum etwas zu essen, was für ihn nicht zu scharf war. So haben wir uns drei Wochen lang hauptsächlich von Reis ernährt. Als wir zurückkamen, ass mein Sohn vorwiegend Gemüse und Fleisch. Er hat die vorgängige einseitige Ernährung von sich aus und vollkommen intuitiv selbst reguliert und kompensiert. Da habe ich volles Vertrauen darin bekommen, dass er sich über eine längere Frist ausgewogen ernähren wird, wenn ich ihn frei entscheiden lasse. Ich bin seither noch gelassener und wir haben am Esstisch sozusagen nie Diskussionen wegen dem Essen. Er wird es von sich aus und für sich passend richten.


Zur emotionalen Stimmung am Esstisch gehören auch die Gespräche, welche gehalten werden. Gewisse Kinder erzählen gerne, andere sind gerne still. Einige sind fröhlich und heiter, andere machen sich schneller Sorgen. Bei uns ist es meistens recht still. Obwohl ich neugierig auf die Innenwelt meines Kindes bin, beim Essen ist für ihn nicht der richtige Zeitpunkt, um zu erzählen.


Was lösen die Gespräche am Tisch bei deinen Kindern aus? Welche Themen sind förderlich, welche sollten auf einen anderen Zeitpunkt verschoben werden? Wie kannst du die gemeinsame Zeit gestalten, so dass alle zufrieden und – auch emotional – satt sind? Vielleicht tut es euch gut, gewisse Prinzipien – möglicherweise nur vorübergehend – aufzuweichen, solange am Ende alle genährt vom Tisch gehen.


Gibt es Prinzipien oder Glaubenssätze, von welchen du dich schwer lösen kannst? Mich würde es interessieren, davon zu erfahren.


Herzlich,

Andrea

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Disclaimer: ich schreibe frisch von der Leber. So erfährst du meine Gedanken ungefiltert, kaum redigiert. Ich habe viele Talente, Rechtschreibung ist nicht zuoberst auf der Liste. Danke für deine Rücksicht.

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