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Der Spülmaschinen-Check

Andrea Bonanomi

Hier bekommst du eine Anektdote aus meinem Leben zu lesen. Kann völlig banal scheinen, doch es ist die Anekdote, welche ich am meisten verwende. Here it comes:

 

In meiner früheren Wohnung – siehe die Reihe «Bye bye Wohnung» meines Blogs – hatte ich keine Spülmaschine. Als Single Mum hatte ich keine Lust, meine wertvolle Zeit mit Abwaschen zu verbringen. Doch meine Vermieterin wollte keinen Geschirrspüler einbauen, und auch nichts daran zahlen. Ich bekam jedoch die Erlaubnis – auf meine Kosten und mit der allfälligen Aufforderung des Rückbaus – eine Spülmaschine zu installieren.

 

Lange habe ich mit der Idee geliebäugelt und war immer hin und her gerissen, bis ich eines Tages beschlossen habe, die Idee umzusetzen. Ich habe folgendes abgeklärt: Wo könnte ich das Gerät installieren? Sind die Anschlüsse dafür vorhanden? Wo kann ich die derzeit an diesem Ort verstauten Sachen neu verräumen? Welches Modell kann ich zu welchem Preis bei welchem Lieferanten bestellen? Und welcher Handwerker kann mir das Gerät fachgerecht installieren?

 

Ich war zufrieden. Ich hatte alle Angaben und das Projekt war umsetzbar. Ein letzter Kontrollgang hat mich aber auf eine neue Hürde aufmerksam gemacht: Um das Gerät zu installieren, müsste ich den Küchenkorpus durchsagen. Und da war es für mich klar:

 

Ich würde das Projekt nicht umsetzen!

 

Warum ich diese Anekdote oft verwende?


Ich war Monate, wenn nicht jahrelang hin und hergerissen, ob ich einen Geschirrspüler kaufen soll. Sobald ich alle Unbekannten erkannt und geklärt hatte, sobald ich wusste, um welchen Kompromiss es schlussendlich geht, war meine Entscheidung klar und leicht. Ich habe nie mehr eine Minute damit versäumt zu überlegen, ob ich eine Spülmaschine kaufen soll oder nicht.

 

Mir scheint, dass dieser Ansatz in vielen Situationen angewendet werden kann, zum Beispiel wenn die Wohnung zu klein ist. So geht das:

 

Ich will in eine grössere Wohnung! Ich überlege mir, welche Anforderungen sie erfüllen müsste. Wäre sie zahlbar? Welche Kompromisse müsste ich – oder meine Familie – eingehen? Und wenn ich die jetzige Wohnung ausmiste und mit frischen Ideen einrichte, hätte ich immer noch diesen dringlichen Wunsch nach einer neuen Wohnung? Würde ich den Kompromiss eingehen wollen?

 

Ich habe wiederholt die Erfahrung gemacht, dass wenn wir einer Fragestellung wie oben auf den Grund geht und der Schlussstrich-Kompromiss bekannt ist, dass wir die Situation nicht mehr als Problem betrachten, sondern als relativ klar und leicht zu fällende Entscheidung sehen.


Hilft dir diese Anekdote weiter? In welchem Lebensbereich konntest du sie für dich nutzen? Lass es mich gerne wissen.

 

Herzlich,

Andrea

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Disclaimer: ich schreibe frisch von der Leber. So erfährst du meine Gedanken ungefiltert, kaum redigiert. Ich habe viele Talente, Rechtschreibung ist nicht zuoberst auf der Liste. Danke für deine Rücksicht.

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