Wohnpsychologische Reportage - Teil 2
- Andrea Bonanomi
- 29 avr.
- 2 min de lecture
Letzte Woche habe ich über das Hauptquartier von Sonnen geschrieben: Ein Raum mit Charakter, nichts von 0815.
Heute werde ich einige wohnpsychologische Aspekte unter die Lupe nehmen.
Die drei V des Wahrnehmungsraumes: Volumen, Variabilität und Veränderlichkeit. Dieser Raum bietet hierzu einiges:

Die Höhe des Raumes verleiht ihm ein grosszügiges Volumen. Während man sich in zu grossen Räumen verloren fühlen könnte, bricht der verspielte Kronleuchter, der von der Decke herunterhängt, die Höhe und lässt den Raum wohnlich wirken.
Variabilität wird durch die Vielseitigkeit der Einrichtung eingebracht. Hier sind viele Farben und Formen vorhanden, doch in dezentem Masse. Anstatt einer chaotischen Reizüberflutung entsteht ein interessantes Dekor, wo das Auge eine angenehme Vielfalt an visueller Nahrung bekommt.

Die Veränderlichkeit kommt hier über die Fenster hinein. Der Raum ist nach Süden ausgerichtet. Das bietet einerseits natürliches Licht und andererseits das Schauspiel der Natur und des Wetters. Der Blick nach draussen führt in den kleinen Garten. Dahinter erkennt man ein Stück Wald und darüber den Himmel. Saison, Wetter und Wind folgend spielt sich da draussen eine stetige und wohltuende Veränderlichkeit ab.
Mikropausen
Ein Blick ins Grüne werfen zu können, sei es kontemplativ oder flüchtig, ist für einen Arbeitsplatz wichtig: für unser Gehirn sind das Mikropausen, d.h. Entspannungsaugenblicke, die uns erlauben uns weiterhin gut konzentrieren zu können.
Ästhetik
Was wir schön finden, mag sich unterscheiden. Doch im Allgemeinen gilt, dass Formen und Farben, welche an die Natur erinnern, als angenehm empfunden werden. In diesem Raum sind viel solche abgerundete und leibliche Formen zu finden, von der Tapete und den Stuckaturen, über die Möbel bis zur Dekoration.

Offenes Regal und Schrankgeflüster
Offene Regale können schnell unordentlich aussehen. Dadurch, dass die Flaschen alle gleich gross sind, ein gleichartiges Design haben und regelmässig aufgestellt sind, wirkt das Regal, trotz vielen Gegenständen, ordentlich.
Im Wandschrank kann diese Einheitlichkeit nicht wiederholt werden. Dort befinden sich unterschiedliche Gläser, Flaschen und weitere Gegenstände. Der geschlossene Wandschrank regelt das Problem und fügt zudem eine Prise Mysterium hinzu.

Ein Detail, dass mir besonders gefällt, ist die Rose aus einem früheren Jahrhundert, die der heutigen Apero,o-Elfe bei geschlossener Tür Geheimnisse zuflüstert.
Mir gefällt es, wie Janique mit Sonnen www.sonnen.ch und mit diesem Raum den Bogen zwischen Tradition und Zeitgenössischem neu interpretiert hat.
Herzlich,
Andrea
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