Über die Jahre haben sich bei mir einige Erbstücke und Brockifunde angesammelt. Ich behalte nur die Möbel und Gegenstände, die mir gefallen, mit positiven (oder zumindest neutralen) Erinnerungen verbunden sind und eine Funktion erfüllen. Anstand ist für mich kein Argument, ein Erbstück zu behalten. Nun zur Einrichtung:

Ich habe zu allem, was auf dieser Kommode steht, einen besonderen Bezug: Erbstücke, Naturfunde, Geschenke und ein schönes Gedichtbuch. Der hohle Kristallstein (Geode) ist Teil einer Feng-Shui-Korrektur. Ob es wirkt, kann auch eine meiner Kundin bestätigen: Ihre Tochter schläft, seit sie eine ähnliche Korrektur bei sich zuhause gemacht hat, die ganze Nacht in ihrem eigenen Zimmer und wandert nicht mehr zu den Eltern ins Bett. Das ist natürlich nur in bestimmten Fällen und je nach Grundriss der Wohnung, anwendbar.

In der Ecke steht ein Sessel, den ich schon lange neu überziehen wollte. Das ist offensichtlich nicht zuoberst auf der Prioritätenliste meiner vielen handwerklichen Projekten. Doch solange es mich nicht stört bzw. ich nicht jedes Mal beim Anblick denke, dass ich dies noch tun sollte, ist es ok. Aus meiner Sicht muss nicht jeder Traum und jede Projektidee umgesetzt werden. Sie zeigen viele Optionen auf und die aktuelle Richtung, in welche mein Leben gerade gelenkt ist. Da sehe ich auch, wie sich meine Interessen und Prioritäten über die Zeit verändern.
Hinter dem Sessel ist meine Yogamatte versteckt und trotzdem griffbereit. Auch die Slackline, welche wir ab und zu im Garten spannen, steht im Korb parat. Das Grün sieht nicht so hübsch aus. Das bringt mich auf die Idee nach dem Umzug bei Bedarf ein ästhetischeres Versteck vorzusehen. Rechts von der Kommode sind unsere zwei Liegestühle. Sie gefallen mir genug, um da zu stehen und ersparen mir den Gang in den Keller, wenn ich sie im Garten benutzen möchte.

Der Krimskrams und die Naturfunde sind bewusst auf einem Tablet bzw. Teller gesammelt. Das Tablet gefällt mir sowieso, doch die Gruppierung hat einen weiteren ästhetischen Grund: Indem die Gegenstände zusammengefasst sind, werden sie vom Auge als Gruppe wahrgenommen. Diese visuelle Beruhigung wird als schöner empfunden.
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