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Wohnpsychologische Ode an die Berghütte

Andrea Bonanomi

Wir sind vor Schulanfang zum dritten Mal in die Binntalhütte gegangen. Ich habe schon mehrmals erwähnt, dass Kinder Routinen lieben. Entsprechend gross, war die Vorfreude bei meinem Sohn. Und für mich als Mutter hat es einen weiteren Vorteil: Ich muss mir nichts Neues ausdenken, sondern weiss, dass wir es gut haben werden.


Ich liebe Berghütten aus verschiedenen – wohnpsychologischen und anderen – Gründen:


Das Offensichtliche zuerst: 360° Natur, durchatmen, loslassen, auftanken.


Da das Gepäck in die Hütte getragen werden muss, überlegt man sich gut, was alles mit muss und was nicht. Minimalistisch unterwegs zu sein, erlaubt es den Fokus mehr auf die Natur und die Begegnungen mit Gleichgesinnten zu lenken. Mein Sohn hat jedes Mal neue Bekanntschaften gemacht und freut sich jeweils, die Spiele aus dem Schrank wiederzuentdecken. Wir waren diesmal vom Holz-Tetris völlig begeistert.


In einer Berghütte wird nicht nur gegessen, sondern es werden Mahlzeiten geteilt: ein gemeinsamer Moment, alle Hüttengäste in einem Esssaal. Ich liebe die holzigen Eckbänke. Da rückt man enger zusammen. Durch die reduzierte Distanz entsteht ein Gefühl der Intimität und der Zugehörigkeit. Wir sind nicht nur als Individuen hier, sondern als Teil eines Ganzen.



Die Inneneinrichtung ist meist schlicht, schön und praktisch. Die Räume sind so konzipiert, dass das Putzen ganz einfach und schnell erledigt werden kann. Die meisten Hütten bestehen drinnen aus sehr viel Holz. Die positive Wirkung von Holz auf die Gesundheit ist wissenschaftlich erwiesen. Mir persönlich gefällt diese Kombination sehr. Da kann sich manch ein Ferienhaus eine Scheibe davon abschneiden – ohne dabei an Scharm zu verlieren, im Gegenteil.


Spezifisch auf die Binntalhütte bezogen, finde ich die Renovation von 2018 besonders gelungen. Die Toilettenanlage ist sehr überzeugend und im Essraum wurde in eine Akustik-Decke investiert. Auch mit über 40 Personen am Essen, wurde es nie zu laut. Aus meiner Sicht ist das sehr wichtig, um eine angenehme Stimmung zu schaffen und das Zwischen-menschliche zu fördern.


Last but not least, wir haben die Hüttenwart-Equipe, welche uns letztes Jahr empfangen hat, wieder gesehen. So herzliche, aufgestellte Menschen. Die Wiederbegegnung war eine wahre Freude und ich freue mich bereits auf das nächste Mal.


Weitere Highlights: Wanderung zum Albrunpass, Füssebaden im eiskalten Schmelzwasser, «Boulderklettern», Bergkristallsuche, Helikopterlieferung, Bergseeschwumm in bester Gesellschaft.


Voller Dankbarkeit,

Andrea

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Disclaimer: ich schreibe frisch von der Leber. So erfährst du meine Gedanken ungefiltert, kaum redigiert. Ich habe viele Talente, Rechtschreibung ist nicht zuoberst auf der Liste. Danke für deine Rücksicht.

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