In einer wohnpsychologischen Analyse wird zwischen Wünschen und Bedürfnissen unterschieden. Bedürfnisse sollten befriedigt werden. Bei Bedarf, sollten hier Grenzen gesetzt werden. Bei Wünschen schaden Grenzen und Regeln möglicherweise mehr als sie nützen.

Ein Wunsch kann, muss aber nicht zwingend einem Bedürfnis entsprechen. So ist es grundsätzlich schön einen grossen Garten zu haben. Vielleicht wäre meditative Gartenarbeit sowie die Möglichkeit viel Zeit draussen verbringen zu können, für die Familie tatsächlich sehr wichtig.
Wenn für einen eitlen Wunsch nach einer perfekt aufgeräumten Wohnung eine Regel gesetzt wird, kann das für alle Bewohner stressig sein: für die, die aufräumen sollten und ständig daran gemahnt werden und für die, die für die Einhaltung der Regel oder Grenze sorgen müssen.
Wenn aber ein echtes Bedürfnis nach Ordnung und Übersicht besteht, sollte dies entsprechend kommuniziert werden. Vielleicht ist das Ergebnis keine perfekt aufgeräumte Wohnung. Wenn aber das Bedürfnis nach Übersichtlichkeit nicht honoriert wird, entsteht bei der betroffenen Person ein Unwohlsein, wenn nicht sogar Ärger oder Groll.
Bedürfnisse sollten soweit möglich befriedigt werden. Wenn du für deine Bedürfnisse nicht einstehst und keine Grenzen setzt, entstehen meist Stress, Anspannung, Konzentrationsschwierigkeiten oder weitere Gesundheit beeinträchtigende Auswirkungen.
(Wohn-)Bedürfnisse erkennen und die richtigen Grenzen setzen unterstützt ein friedliches Zusammenwohnen.
Yorumlar